Lieblingsstadt, den 14. FebruarLiebe Kollege und Kolleginnen,
wir haben uns sehr an ihre Briefe gefreut. Wir feiern Weihnachten sehr. Am Vorabend haben wir Heiligabend - Kūčios. Wir sitzen dann am Abend mit unserer ganzen Familie am Tisch und essen die 12 verschiedenen Gerichte. Es heißt, dass wir ein gutes und schönes Jahr haben werden. Am Heiligabend essen wir nur pflanzliches Essen und Fisch und trinken Mohnmilch (aus Mohn und Wasser) mit speziellem Gebäck - kūčiukai. Am Weihnachten bekommen wir Geschenke.
Andere sagen über unser Land, dass es sehr klein ist oder sie kennen es gar nicht. Aber wir sind größer als die Schweiz. Wenn man unsere Stadt mit einem Tier vergleichen würde, wäre sie ein Stier. Übrigens, wir haben eine Akropolis in unserer Stadt.
Viel Erfolg beim Raten,
Mit lieben Grüßen,
Eure Bernsteinküste
Liebe Odyssee-Partner,
hier kommt unser zweiter Brief.
Wir feiern am liebsten das Neujahr am 31. Dezember und am 1. Januar. Weihnachten feiert man bei uns am 6. Und am 7. Januar, aber nicht so intensiv und feierlich, wie in katholischen Ländern. Zum Neujahr stellen wir einen Tannenbaum, schenken einander Geschenke, schmücken unsere Wohnungen, kochen verschiedene Gerichte und backen oder kaufen in den Geschäften.
Man sagt über uns, daß wir nicht besonders fleißig sind, aber wir arbeiten viel und können vieles ertragen, und daß bei uns die Bären auf den Straßen spazieren gehen.
Was bei uns anders ist und was keiner von uns weiß? Diese Frage ist nicht so einfach. Im Winter kann bei uns bis -45C – 48C, im Sommer bis +40C sein. Es gibt bei uns sehr viel Wald, der die Taiga heißt.
Geburtstag feiern wir mit unserer Familie und unseren Freunden mit Kuchen und schenken Geschenke auch. Wir feiern jeden Geburtstag, aber besondere Geburtstage sind der 18., 20., 25., 30., 50. und 70. Den 40. Geburtstag feiert man am meistens nicht.
Wenn wir unsere Stadt mit einem Tier vergleichen würden, wäre sie ein Fisch, weil der Fluss so nah ist. Wenn wir sie mit einer Blume vergleichen würden, wäre sie ein Schneeglöckchen, weil es hier im Frühling sehr viel gibt. Die beliebtesten Sportarten bei uns sind Volleyball, Fußball, Schi- und Schlittschuhlaufen.
Viele Grüße
Till
Нallo liebe Freunde,
Heute erzählen wir über unsere Weihnachtsbräuche.
Bei uns feiern die griechisch-katholische sowie die orthodoxe Kirche das Weihnachtsfest nach dem julianischen Kalender. Der erste Weihnachtsfeiertag fällt also auf den 7. Januar. Aber nicht nur der Tag des Festes ist ein anderer als in Deutschland, auch die Weihnachtsbräuche variieren.
Bei uns gibt es traditionell keine Adventszeit im eigentlichen Sinn. Vielmehr werden die sechs Wochen vor Heilig Abend „Weihnachtliche Fastenzeit“ genannt.
Die eigentliche Feier der Geburt Jesu Christi beginnt erst am Vorabend des Weihnachtsfestes, also am 6. Januar, denn Weihnachten wird bei uns nach dem julianischen Kalender gefeiert. Mit diesem Tag halten auch unsere Weihnachtsbräuche Einzug: An Heilig Abend, dem letzten Fastentag, werden 12 Fastenspeisen aufgetischt. Die Zahl soll an die 12 Apostel erinnern. Tatsächlich ist dafür jedoch ein sehr alter vorchristlicher Brauch Vorbild, laut dessen die zwölf Speisen die Monate des Jahres symbolisieren.
Auf keinen Fall fehlen darf dabei Kutia, eine Süßspeise aus Weizen, Honig, Mohn, Rosinen und Nüssen. Außerdem werden sehr oft Varenyky gekocht, Teigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen. In Familien mit jungen unverheirateten Frauen und Männern versteckt man gerne eine Nuss in einer Teigtasche. Der glückliche Finder wird - so heißt es - im kommenden Jahr Hochzeit feiern.
Aber nicht nur traditionelle Speisen kennzeichnen unsere typische Weihnachtsfeier, auch auf die weihnachtliche Dekoration kommt es an. Dem Tisch, auf dem die Familie das Weihnachtessen einnimmt, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu: Unter die Tischdecke wir nämlich Heu gelegt, um an den Stall in dem Jesus Christi geboren wurde, zu erinnern.
Ein weiterer wichtiger Brauch ist das Aufstellen eines „Diduch“. Darunter versteht man ein Bündel Getreide, das zu einer Art „Baum“ gebunden wird. Symbolisch will man sich damit für eine gute Ernte bedanken. Oftmals stellen die Familien ihren Diduch direkt neben eine Ikone. In einigen Städten pflegt man, einen Diduch öffentlich im Zentrum aufzustellen und mit bunten Bändern zu schmücken.
Der wichtigste Weihnachtsbrauch ist jedoch „Koliaduwaty“, das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern. Anders als in Deutschland werden weihnachtliche Lieder aber nicht nur mit den Angehörigen gesungen, sondern überall: Ganze Gruppen treffen sich auf den Straßen und ziehen gemeinsam von Haus zu Haus, um mit ihren Liedern symbolisch die Nachricht über die Geburt Christi zu verkünden.
Wir warten gespannt auf eure Rückmeldungen.
Mit besten Grüßen, die Nibelungen
3. Woche
Was bei uns ... (z.B. Wald, Fahrrad, Wasser, Brot, Feuer o.Ä.) bedeutet
Was es bei uns nicht gibt
Musik aus unserem Land ist ...
Wir sind berühmt für ...
Ein typisches Gericht von hier wird folgendermaßen zubereitet
Bei uns kostet ein Inlandsbrief, ein kg Brot, eine Literflasche Wasser, Kinoeintritt, die Taxi-Grundgebühr (Zahlenangabe ohne Währungsangabe)